Große musikalische Vielfalt

Gerd Fischer in der Großhabersdorfer Pfarrscheune - Reihe gewinnt immer mehr Freunde auch von auswärts

Gerd Fischer in der Großhabersdorfer Pfarrscheune

Gastierte in der Großhabersdorfer Pfarrscheune: Gerd Fischer vom Tassilo-Theater

GROSSHABERSDORF (gg) - Abschluss und Höhepunkt der Veranstaltungsreihe des Heimatvereins "Musik und Theater in Großhabersdorf" in der Pfarrscheune war ein Soloabend mit Gerd Fischer vom Tassilo-Theater Nürnberg unter dem Motto "Operette sich wer kann". Mit seiner musikalischen Kurzfassung von Mozarts Zauberflöte führte er in unnachahmlicher Art die Zuhörer in die Welt der Oper ein, wobei er sich über Heiterkeitsausbrüche nicht zu beklagen hatte. Geschickt fügte er mit einer (posthumen) "Rede" von Franz Josef Strauß zur deutschen Wiedervereinigung eine parodistische Glanznummer in die Zauberflötenhandlung ein. Anschließend wies er mit der Tenorarie "Kumzumiro" auf die Übereinstimmung zwischen fränkischer und italienischer Sprache hin und erzählte auch musikalisch, wie Ludwig van Beethoven durch die fränkische Sprache zu seiner fünften Sinfonie, der "Schicksalssinfonie", inspiriert wurde. Seine musikalische Vielfalt bewies Fischer als virtuoser Zigeunergeiger, und über Wagners Oper "Lohengrin" hatte er eine zweite Opernkurzfassung parat. Als Meister im Improvisieren erwies sich Gerd Fischer beim Vertonen der "Schwarzbeerklinik" , wobei die entsprechende Textstelle vom Publikum ausgesucht wurde.

 

Für viel Heiterkeit sorgte auch sein "W ort zum Samstag" mit der Fragestellung: "Weiß man wirklich, was es bedeutet, wenn man sich Rosen in Tirol schenkt?" In einer seiner Zugaben imitierte er dann noch den unvergessenen Volksschauspieler Walter Sedlmayer mit einer bayerischen Textfassung von Puccinis Madame Butterfly".

 

Vorstandsmitglied Walter Porlein, auf dessen Initiative die Musik- und Theaterveranstaltungen in der Pfarrscheune zurückzuführen sind, hoffte, dass der Tassilo-Theaterchef mit einem neuen Programm in absehbarer Zeit wieder in Großhabersdorf zu sehen und zu hören sein werde. Die fast bei allen Veranstaltungen ausverkaufte Pfarrscheune beweist dass die Verantwortlichen des Heimatvereins mit dem gestiegenen Niveau ihrer Veranstaltungen auf dem richtigen Weg sind. Die künstlerische Qualität dieser Veranstaltungen hat sich schon über die Gemeindegrenzen hinaus herumgesprochen.

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