Die katholische Pfarrei Dietenhofen - Großhabersdorf

Dietenhofen - Großhabersdorf  wurde von der ehemaligen Kuratie am 11. Juli 1993 zu einer eigenständigen Pfarrei erhoben. Zu ihr gehörten große Teile der politischen Gemeinden Bruckberg, Dietenhofen und Großhabersdorf, sowie einige Ortsteile der Gemeinde Weihenzell. Das Gebiet der Pfarrei Dietenhofen - Großhabersdorf war ein Grenzgebiet. Die Pfarrgemeinde grenzte im Norden und Westen an das Erzbistum Bamberg an. Großhabersdorf war der Pfarrort der katholischen Pfarrgemeinde Dietenhofen - Großhabersdorf.

Nachdem 1528 die Reformation in Großhabersdorf eingeführt ist, gibt es bis Mitte des 20. Jahrhunderts nur vereinzelt Katholiken in dieser Gegend. Erst die große Anzahl der Heimatvertriebenen und Flüchtlinge führt nach dem 2. Weltkrieg zu einer Neugründung der katholischen Kirchengemeinde, die 1946/47 von Kaplan Zankl aus Roßtal betreut wird. Alle zwei Wochen darf am Sonntag Nachmittag in der evangelischen Kirche ein katholischer Gottesdienst gefeiert werden. Am 2. Oktober 1947 wird die Kuratie Dietenhofen gegründet, die auch für Großhabersdorf zuständig ist. Pfarrer Walter Führich übernimmt die Seelsorge bis zum 1. November 1949. Sein Nachfolger wird Pater Norbert Ubl.

Im April 1953 erwirbt er das Grundstück für den Kirchen- und Pfarrhausbau in Großhabersdorf. September 1953 wird Franz Gollan Seelsorger der Kuratie. Der Sitz wird nach Großhabersdorf verlegt. 1954 wird die katholische Kirche St. Walburga errichtet. Am 1. April 1955 ist das Pfarrhaus bezugsfertig. Kurat Gollan zieht von Dietenhofen nach Großhabersdorf um. 1968 wird in der Kirche eine Empore für Orgel und Chor errichtet. 1968 wird Kurat Franz Gollan verabschiedet, als Neuer Kurat Franz Kurzendorfer eingeführt. 1972 wird er Militärseelsorger; sein Nachfolger Franz Hein tritt als Kurat an. 1983 geht Kurat Hein in den Ruhestand und Josef Herrmann wird Kurat in Großhabersdorf. 1987 tritt Werner Klösel als Diakon mit Zivilberuf seinen Dienst an und unterstützt den Kuraten in der Seelsorge. Am 15. Januar 1992 stirbt Kurat Josef Herrmann. Kaplan Ewald Scherr wird neuer Kurat. Mit der Erhebung zur Pfarrei am 11. Juli 1993 wird aus dem "Kuraten" ein "Pfarrer". 1994 gestaltet Pfarrer Scherr den Altarraum in der Kirche neu, der neue Altar wird von Bischof Karl Braun geweiht. Im gleichen Jahr bekommt die Pfarrkirche drei neue Glocken. 1995 löst Pfarrer Josef Vollnhals Pfarrer Scherr in seinem Amt ab. Von 1998 bis Dezember 2003 wirkte Bernhard Kroll als katholischer Pfarrer in der Pfarrgemeinde Dietenhofen - Großhabersdorf. Zum 1. November 2013, wurde die Pfarrei aufgelöst und Großhabersdorf mit Roßtal zu einer neuen Pfarrgemeinde vereinigt. 

 

Zeitungsausschnitt

GROSSHABERSDORF - "Die Senioren sind ein dankbares Publikum, die alle Angebote bei den Seniorennachmittagen gerne annehmen," betont Annemarie Schön, die zusammen mit zwei weiteren Helferinnen die Seniorengruppe der katholischen Pfarrgemeinde betreut. Und diese Dankbarkeit und die Freude der Senioren über die monatlichen Treffen sind wohl auch mit ein Grund dafür, dass sich Annemarie Schön dieser Aufgabe seit der Gründung der Seniorengruppe im Mai 1984 widmet. Nach einem gemeinsamen Gottesdienst in der Kirche gibt es jeden zweiten Mittwoch im Monat für die 25 - 30 Personen (fast nur Frauen!) im Pfarrheim Kaffee und Kuchen, die von den Teilnehmern gespendet werden oder aus der gemeinsamen Kasse bezahlt werden. Dazu wird ein Körbchen aufgestellt, in das die Teilnehmer ihren Obolus legen. Und da es vom Caritas-Kreisverband für Altenhilfe auch noch Zuschüsse gibt, finanziert sich die Seniorengruppe selbst, braucht also keinerlei Zuwendungen von der Pfarrei. Bisweilen finden auch Lichtbildervorträge statt, z.B. über Reisen in die Wallfahrtsorte Lourdes oder Fatima. Vorträge über Osterbräuche standen ebenfalls schon auf dem Programm der Seniorengruppe und demnächst wird der vorweihnachtliche Brauch des "Fatschenkindes", mit dem das Christkind gemeint ist, vorgestellt. Einmal jährlich treffen sich die Senioren der katholischen und der evangelischen Pfarrgemeinde zu einem gemeinsamen Nachmittag in der Pfarrscheune und ebenfalls einmal im Jahr wird ein Ausflug organisiert, meist zu einem Wallfahrtsort, wo dann ein gemeinsamer Gottesdienst im Mittelpunkt steht. Und zu jedem Geburtstag eines Mitgliedes der Seniorengruppe überreichen Annemarie Schön und ihre Helferinnen einen Blumenstrauß und zu Weihnachten gibt es ein kleines Geschenk - alles aus der gemeinsamen Kasse finanziert.

1986 hat Annemarie Schön eine Theatergruppe in der katholischen Pfarrgemeinde ins Leben gerufen, die sie seitdem leitet. Beim Pfarrfamilienabend in der Vorweihnachtszeit im Rangauhaus und beim Patroziniumsfest im Pfarrheim tritt die Theatergruppe regelmäßig auf; aber auch bei Veranstaltungen des Sportvereins, der Feuerwehr und der evangelischen Seniorengruppe waren die Theaterspieler schon zu Gast. Auf die üblichen besinnlichen Krippenspiele wird grundsätzlich verzichtet, dafür werden lustige Theaterstücke und Sketche einstudiert, die, so Annemarie Schön, den Akteuren und auch der Leiterin mehr Spaß machen und beim Publikum immer gut ankommen. Als dienstältester Theaterspieler ist Andreas Ziegler seit der Gründung im Jahr 1986 dabei; ansonsten findet immer wieder ein personeller Wechsel der Kinder und Jugendlichen statt. Aus der Not haben die Theaterspieler eine Tugend gemacht, als einmal kaum weibliche Akteure zur Verfügung standen: Kurzerhand wurden alle weiblichen Rollen von Jungen gespielt und die einzige männliche Rolle von einem Mädchen. Die Resonanz beim Publikum war dementsprechend!

Seit 1983 gehört Annemarie Schön der Kirchenverwaltung der katholischen Pfarrgemeinde an, die für die finanziellen Belange der Pfarrei zuständig ist. Von 1986 - 1989 war sie auch kommissarisch Kirchenpflegerin. In diese Zeit fiel der Kauf einer Pfeifenorgel von der evangelischen Kirchengemeinde, für die die nötigen Geldmittel aufzubringen waren.

Weiterhin singt Annemarie Schön seit 1983 im Kirchenchor der katholischen Pfarrgemeinde mit und ist seit nunmehr acht Jahren in den Sonn- und Feiertagsgottesdiensten auch als Lektorin im Einsatz.

Dieses große Engagement für die Pfarrgemeinde ist nach ihren eigenen Aussagen auf ein religiös geprägtes Familienleben zurückzuführen. So war sie seit ihrer Schulzeit in Wendelstein in kirchlichen Gruppen tätig, später auch Gruppenleiterin bei der Christlichen Arbeiterjugend (CAJ), ehe sie 1969 durch ihre Heirat nach Großhabersdorf zog. Da sie auch nach jahrelanger Tätigkeit in den verschiedenen Gruppierungen der katholischen Pfarrgemeinde immer noch Freude daran hat, will sie dieses vielseitige Engagement auch in der Zukunft mit ungebrochenem Elan fortsetzen. GÜNTER GREB

 

Zeitungsausschnitt

Mit einem Gospelgottesdienst feierte die Pfarrgemeinde in diesem Jahr das Erntedankfest. Der Chor des Familienkreises brachte unter der Leitung von Hildegard Kalb bekannte Gospels zu Gehör, die die zahlreichen Gottesdienstbesucher zum Mitklatschen animierten. Begleitet wurde der Chor von Johannes Hirschmann am Keyboard sowie den beiden Percussionisten Julia Kalb und Maximilian Müller. Zum liturgischen Geschehen passend erklang während der Kommunionausteilung "Let us break bread together". Pfarrer Bernhard Kroll dankte den Interpreten am Schluss für die gelungene Gestaltung des diesjährigen Erntedankgottesdienstes. GÜNTHER GREB

 

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